Seit 1973 ein Ort zum Wohlfühlen: Caritas-Seniorenzentrum St. Thekla feiert Jubiläum

Würzburg, 20.06.2023

Das beliebte Seniorenzentrum St. Thekla im Würzburger Stadtteil Sanderau feierte am vergangenen Sonntag das 50-jährige Bestehen. Zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses wurden nach dem Festgottesdienst zahlreiche haupt- wie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen für ihren langjährigen Dienst von Geschäftsführer Georg Sperrle und Einrichtungsleiter Johannes Amrhein geehrt. Die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz (Gemünden) zählen hier maßgeblich dazu. Sie prägen seit 1973 das alltägliche wie religiöse Leben in der Einrichtung. Immer wieder auch in leitender Funktion.

Dem Leben – auch im Alter – Sinn und Ziel geben

„Die Caritas ist das den Menschen zugewandte Gesicht der Kirche“, so Sperrle in seiner Begrüßung und setzt fort: „Seit 50 Jahren begleiten wir Menschen in St. Thekla, mit Herz, Leidenschaft und Professionalität.“ Domkapitular Clemens Bieber schloss sich in seiner Predigt den Worten Sperrles an: Das Leben im Alter verdient Wertschätzung und Würde – in St. Thekla wird es unter dem Dach der Caritas gelebt. Hier stehe der Mensch und seine Bedarfe im Alter im Blick und nicht das Schielen auf möglichen Profit. „Damit setzen wir als katholische Kirche bewusst ein Zeichen, während andernorts aus wirtschaftlichen Gründen mit Profitabsicht Einrichtungen einfach geschlossen werden.“ Vor diesem Hintergrund ist Domkapitular Bieber überzeugt, dass es Christen braucht, die nah an den Menschen und dem Leben sind, damit das Leben Sinn und Ziel hat. Diese Botschaft zu bezeugen, beginne im unmittelbaren Zusammenleben der Menschen, also auch in einem Haus wie St. Thekla. Hier nehmen sich Menschen umeinander an. Gerade jetzt komme es auf das beherzte Engagement der Christen in Gesellschaft und Welt an. „Gott braucht dein Herz für die Welt“, zitierte der Geistliche und Vorsitzende des Caritasverbandes Paul Zulehner.

Einrichtungsleiter Johannes Amrhein ehrt langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Nach dem Gottesdienst mit den Konzelebranten Domkapitular Stefan Gessner und Diakon Werner Trenkamp verschaffte Einrichtungsleiter Amrhein allen Gästen einen kurzweiligen Überblick zum vielfältigen Angebot im Haus sowie zur Pflege im Wandel der letzten fünf Jahrzehnte. St Thekla entwickelte sich von einem Seniorenheim, konzipiert für Priester und Pfarrhaushälterinnen im Ruhestand, hin zu einem modernen Pflegeheim mit vollstationärer Lang- und Kurzzeitpflege, teilstationärer Pflege, Wohnen mit Service und vielen Dienstleistern wie Physiotherapie, Friseur, Kosmetik- und Fußpflege. Nicht zu vergessen sei das Internetcafé für Seniorinnen und Senioren, das Rheumaliga-Beratungsbüro sowie die stadtteilbezogene Arbeit für Menschen mit unterschiedlichem Hilfebedarf und deren Angehörigen. Vielfältige Aufgaben, die nur mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bewältigen sind. Amrhein dankte allen Pflege- und Betreuungskräften für ihren Einsatz. Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen, zitierte Sperrle Albert Schweitzer. „Sie haben in den letzten Jahren sicherlich viele Denkmäler erhalten – vielen Dank für Ihren Einsatz und Ihr Engagement“, dankte Sperrle. Zahlreiche Mitarbeitende wurden sodann mit einem Geschenk und bunten Blumensträußen für ihren langjährigen Dienst geehrt. Darunter Sr. Edith Lux für beeindruckende 35 Jahre in der Alten- und Krankenpflege. Kurze Zeit vor dem Jubiläum verstarben Sr. Laetitia und Sr. Elvira, die für 50 Jahre Zugehörigkeit eine Würdigung erhalten hätten. Über weitere Ehrungen freuten sich die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Renate Petri, Heike Otto, Doris Ritz, Martina Mirus, Martina Seybold, Monika Reis, Petra Rausch, Monika Walter, Melanie Konrad und Barbara Blachut-Stelmach. Waltraud Czaker wurde geehrt für 50 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit. Ebenfalls erhielten Christiane Stein und Hildegard Eggart Auszeichnungen für ihr Ehrenamt in St. Thekla.
Am Nachmittag hielt Willi Dürrnagel einen spannenden Vortrag über die Geschichte der Sanderau. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Mieterinnen und Mietern wurde der Geburtstag des Hauses bei Kaffee, Kuchen und Musik des Chores Trubadour bis in die Abendstunden gefeiert.

Elisabeth Moser | CEG