„Christus, mein Licht, du bist mein Glück,
du nimmst mich auf in deine Liebe.
Christus, mein Licht, dir gehöre ich.“
(Hl. Klara)
Sr. Elvira wurde am 23.Januar 1941 in Oberhausen-Osterfeld geboren. Getauft wurde sie auf den Namen Ingeborg und wuchs mit 3 Brüdern und 2 Schwestern auf. Der Vater war Bundesbahnoberinspektor, die Mutter sorgte für die Familie.
Nach Volks- und Realschule besuchte Ingeborg die Kaufmännische Handelsschule in Oberhausen. Anschließend begann sie eine Lehre als Industriekauffrau.
1959 erlebt sie während ihres Urlaubs bei ihrem Opa in Unterfranken eine einschnei-dende Wende in ihrem Leben. Ausgelöst durch eine akute Blinddarmentzündung kam Ingeborg in das Kreiskrankenhaus Wasserlos, wo sie die Kreuzschwestern kennen lernte. Ihr Beispiel berührte sie. Von da an ließ sie der Gedanke nicht mehr los, anderen Menschen so zu helfen und mit gleicher Liebe zu dienen, wie sie es bei den Schwestern erlebt hatte. Auf Wunsch ihrer Eltern schloss sie erst die Lehre zur Industriekauffrau ab und absolvierte anschließend eine Art Soziales Jahr in einem von Dominikanerinnen geführten Seniorenheim.
Praktikas bei behinderten Kindern in Offenstetten, bei Säuglingen in der Klinik in Werneck sowie im Krankenhaus Wasserlos und im Altenheim Wemding bestärkten ihren Wunsch, Kreuzschwestern zu werden und vornehmlich alten und kranken Menschen zu dienen. Ihr Wunsch, bei den Kreuzschwestern einzutreten, erfüllte sich am 1. September 1965.
Nach der Ordensausbildung und der Erstprofess am 30. August 1969 absolvierte sie die Altenpflegeschule am Juliusspital. Während dieser Zeit wohnte sie im Caritas Heim am Haugerring, wo sie das erforderliche Praktikum leisten konnte und nach Abschluss der Ausbildung eingesetzt wurde.
1973 übersiedelte sie mit allen Schwestern und Bewohner*innen in das neu erbaute Caritas Seniorenzentrum St. Thekla. Es sollte bis zu ihrem Tod ihr Wirkungsort bleiben. Nach kurzer schwerer Krankheit holte sie Gott heim und erfüllte ihre Sehnsucht, für immer bei IHM zu sein. Sie verstarb am 03.11.22 auf der Palliativstation des Juliusspitals.
Sr. Elvira erlebte in ihren Berufsjahren starke Veränderungen im Bereich der Altenpflege. Bereitwillig besuchte sie Weiter- und Fortbildungen. Berufsbegleitend nahm sie von 1997-1998 an der Ausbildung zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft teil und setzte sich ab 2000 mit großem Einfühlungsvermögen bei der Betreuung der an Demenz erkrankten Bewohner*innen ein. Ab 2010 übernahm sie ehrenamtlich Dienste im Haus, vor allem in der Betreuung der Priester im Haus ein.
Sr. Elivra wirkte einfach und bescheiden und lebte aus einer tiefen Gottverbundenheit, der sie im Gebet und im Verfassen von Gedichten Ausdruck verlieh. Das hier in den Sonnenseiten abgedruckte Gedicht hat sie uns Anfang des Monats zukommen lassen und wird somit das letzte ihrer Werke sein.
Wir danken ihr für Ihre aufopferungsbereiten Dienst, ihren treuen und steten Einsatz zum Wohl unserer Bewohner*innen und ihre unermüdlichen Gebete für unsere Einrichtung, ihrer Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen.
Gott lohne ihr Gut-Sein mit Seiner Liebe