…still und ohne großes Aufsehen zu erregen, ist unsere langjährige Kollegin Silke Leist von uns gegangen, verstorben nach wenigen Tagen im Hospiz.
Ihre Sehnsucht nach „Meer“ (=mehr) ist somit nun in Erfüllung gegangen. Auch wenn die Fahrt mit dem Herzenswunschwagen (denn Silke wollte noch einmal an die Nord- oder Ostsee, was wir ihr gerne hätten ermöglichen wollen) nicht mehr möglich war, so ist sie – so glauben wir fest – am Ziel ihrer Träume, vereint mit Mutter und Vater.
Geprägt von ihrer eigenen Beeinträchtigung von Kindesbeinen an, galt ihre Zuwendung als gelernte Sozialpädagogin schon immer den Kleinen und Schwächeren. Ihr Weg hat sie nach langer Berufserfahrung im Kindergarten dann ins Seniorenzentrum St. Thekla geführt, wo sie sich schnell in die Betreuung von demenziell erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner einfühlen konnte.
Trotz aller Einschränkungen war sie stolz auf ihre ihr möglichen Selbständigkeit und kämpfte wie ein Steh-auf-Männchen mit äußerstem Willen immer wieder um Unabhängigkeit und Zur-Arbeiten-gehen-können. Darin war sie vielen von uns Vorbild. Und ebenso mit ihrem Humor, den sie bis zuletzt bewahrt hatte. Sie wollte sich nie mit zu viel Gedanken herumschlagen, schon gar nicht sich viele Gedanken um sich selbst machen. Sie lebte für die Menschen hier in St. Thekla, für ihre Kolleginnen und Bewohner und ihre vierbeinigen Freunde. Danke, dass wir dich kennen lernen durften.
Wir werden Dich in wertvoller Erinnerung behalten.